Pizza Delivery for... I. C. Wiener. Aw, crud.

13
Jan
2009

Sibirien lässt grüßen.

Stimmung: Entspannt.
Song: Wise Guys - Mädchen Lach Doch Mal
To Do: noch 'n bisschen zocken, dann pennen.


Ich habe ja früher folgendes gedacht: Weiter im Norden ist es kälter als tiefer im Süden. Seit einem Jahr und knapp dreieinhalb Monaten lebe ich nun tiefer im Süden, und, naja, wie soll ich sagen, es hat sich nur teilweise bewahrheitet, was ich da als in Stein gemeißelt glaubte.
Hier in Tübingen, aus norddeutscher Perspektive quasi am Alpenrand, oder, im Grunde schon in der Schweiz, ist es im Sommer wärmer. Ja. Und zwar zu warm. Da würde ich mich am Liebsten jeden Tag in einer Kühlkammer einschließen. Im Winter hingegen - und dafür gibt es eine geothermisch und meteorologisch komplett widerspruchs- und einwandfreie Begründung, ist es hier VERDAMMT NOCHMAL VIEL KÄLTER ALS ZUHAUSE!

Der Grund dafür liegt in der temperaturspeichernden Eigenschaft großer Wassermassen, wie zum Beispiel der zahlreichen Regenwolken über Oldenburg, oder auch der im Grunde nicht wirklich weit entfernten Nordsee. Vielleicht eher nur der Nordsee. Aber wer weiß das schon. Naja, diese große Wassermenge muss im Sommer ja auch erst mal aufgeheizt werden. Deswegen geht ein großer Teil der Sonnenergie, die hier im Süden nur den kargen Fels aufheizt, der die Temperatur natürlich unbarmherzig abstrahlt, im wahrsten Sinne der Worte baden, und deswegen ist es des Sommers (an der Küste, nicht im Norden generell) kälter als im Inland. Weshalb es ansonsten nahe der Pole kälter ist, kann sich jeder Idiot anhand der Erdkrümmung und der Position der Erde im Vergleich zur Sonne hoffentlich selbst klar machen. Naja, um eine lange und ausschweifende Geschichte abzukürzen, diese Wassermassen funktionieren im WInter genau andersherum: Sie verlieren ihre Temperatur auch langsamer als Erdkruste, d.h. das Wasser kühlt nicht so schnell aus, gibt dabei seine relativ gesehen "hohe" Temperatur langsam ab, und beschert den Anwohnern in den Küstenregionen einen temperaturmäßig gesehen milderen Winter als denen im Inland.

Was das konkret mit dem Ausliefern von Pizzas zu tun hat, fragt ihr euch sicher. Nun, lasst es mich so gefühlsneutral wie möglich ausdrücken: DIE GESUNDHEIT MEINER ZEHEN UND FINGER HÄNGT DAVON AB!!!

Heute durfte ich drei Stunden (gerundet) auf dem nicht im Geringsten windgeschützten Sitz eines Honda Zoomer verbringen, und habe in der Zeit erstens die Unversehrtheit meines rechten Ellenbogens bei einem glatteisbedingten Sturz eingebüßt, und zweitens jeglichen höhnischen Spruch meinerseits an jemanden, der sich in meiner Gegenwart über zu niedrige Außentemperaturen beschwert hat, bereut. Ich bin ja echt hart im Nehmen, aber bei diesem schneidenden (Fahrt-)Wind bringen selbst Handschuhe, dicke Jacke, Schal und sonstge Kinkerlitzchen wenig. Zumindest meinen Zehen und Fingern.

Liefertechnisch ist im Grunde nix außergewöhnliches passiert, das übliche Trinkgeld und der ein oder andere flotte Spruch hier und da, und ein pausenbereinigter Stundenlohn (Trinkgeld auf Gesamtarbeitszeit umgerechnet) von 7,73 € runden den Tag gut ab. Morgen auspennen, keine Uni(bis auf das Tutorial um 15 Uhr), so lässt sich's leben.

Gute Nacht, Welt.

PS: Tja, das Lied hat tatsächlich auch einen Grund.

11
Jan
2009

Introduktion

Wie einige meiner geneigten Zuleser ja bereits wissen, verdiene ich einen kleinen Teil meiner Brötchen damit, indem ich bei einem Dienstleister arbeite, der notleidende Menschen gegen Bezahlung wieder glücklich und zufrieden macht. Nein, im Schwulenpuff bin ich nicht gelandet, auch wenn die dort sicher besser bezahlen. Aber, ich bin sicher, mein Job wird mich auch irgendwann mal dorthin führen.
Ich war in Tübingen nämlich schon fast überall. Und vorher in Oldenburg auch. Überall, wo Menschen wohnen, arbeiten, und manchmal auch beides zusammen. Überall, wo Menschen Hunger haben. Nur da, wo keine Menschen sind, die Hunger haben, war ich noch nicht. Und in der Südstadt. Das wiederum hat damit zu tun, dass zwei Filialen meines glorreichen Arbeitgebers sich um das leibliche Wohl der EInwohner dieser Stadt kümmern.

Und nachdem ich letztens davon hörte, dass einer meiner Kollegen darüber auch fleißig in seinem Blog schreibt, was ihm so lustiges und nicht so lustiges passiert, wenn er auf der Suche nach Hausnummern und Klingelknöpfen ist, habe ich mich entschlossen: Ich mach das ganz schamlos nach. In dieser, nach dem berühmten Futurama-Zitat benannten Rubrik (siehe unten), werde ich ab jetzt meine wirklich schrägen und ironischen bis nervenzerfetzenden Abenteuer als Pizza-Fahrer niederschreiben. Freut euch auf schonungslose Beschreibungen aus dem Alltag in einem mittelmäßig bezahlten 400-Euro-Job. Starting - now.
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Semtext's Selbstdarstellung

Raps und Reflektionen, Gedanken und Spinnereien...

Information




Was nicht wert ist, gesagt zu werden, das singt man. (Pierre Augustin Baron de Beaumarchais, frz. Bühnenschriftsteller, 1732-1799)

Das hier ist schlicht, was die Überschrift sagt. Eine Selbstdarstellung. Manche würden sagen öffentliches Tagebuch im lockeren Wochenrythmus, andere wiederum Textsammlung. Mittlerweile auch Rezeptsammlung für Cocktails. Wasauchimmer.

Es ist und bleibt die Selbstdarstellung eines Hobby-Rappers, Poetry Slammers und freiberuflichen Journalisten aus Oldenburg, der von ganz mittig nach ganz oben will. Mit explosiven Texten, die wie Bomben in den Frieden fetzen. Hatte ich mal gedacht. Deswegen der Name Semtext. Wer's nicht kapiert, bitte einfach mal "Semtex" bei Wikipedia oder im Brockhaus nachschlagen.
Man kann von mir mittlerweile auch Texte korrekturlesen lassen.

.

KONTAKT
skype: semtext. (mit dem Punkt!)


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